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Welche Auditarten und Auditformen werden unterschieden?

Auditarten und Auditformen werden von Unternehmen verwendet, um verschiedene Aspekte ihrer Geschäftstätigkeit zu prüfen und zu bewerten. Vor allem bei der Überprüfung sowie Zertifizierung von Managementsystemen werden interne oder externe Audits häufig eingesetzt. Prinzipiell kann neben der Unterscheidung zwischen internem und externem Audit auch die Auditform, also der Betrachtungsschwerpunkt der Auditierung unterschieden werden. Abhängig davon, welches Prüfungsthema im Mittelpunkt steht, bzw. welches Managementsystem zertifiziert werden soll, kann man verschiedene Auditformen unterscheiden, welche jeweils eine unterschiedliche Zielsetzung verfolgt.

Selbst in einem hochentwickelten geschäftlichen Umfeld, in dem Compliance und Transparenz von entscheidender Bedeutung sind, bleibt das Konzept des Audits ein zentrales Instrument, um die Integrität und Effektivität von Geschäftsprozessen zu gewährleisten. Auch in der heutigen globalen Wirtschaft sind Unternehmen zunehmend darauf angewiesen, verschiedene Arten und Formen von Audits einzusetzen, um Risiken zu minimieren, die Effizienz zu steigern und die Einhaltung von Standards sicherzustellen. Von der Finanzprüfung über die Prozessüberwachung bis hin zur Leistungsbeurteilung gibt es eine Vielzahl von Auditarten und -formen, die je nach Branche, Unternehmensgröße und -zielen variieren.


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Wie unterscheiden sich Auditarten und Auditformen?

Der Unterschied zwischen Auditarten und Auditformen liegt hauptsächlich in ihrer jeweiligen Betonung und Ausrichtung. Auditarten beziehen sich auf die unterschiedlichen Zwecke und Zielsetzungen von Audits, die spezifische Aspekte eines Unternehmens oder einer Organisation überprüfen. Sie legen den Fokus auf die verschiedenen Dimensionen der Geschäftstätigkeit und konzentrieren sich auf Bereiche wie Finanzen, Qualität, Risikomanagement, Compliance und mehr. Die Auditarten definieren, was genau zu prüfen und welches Ziel mit dem jeweiligen Audit zu verfolgen ist.

Auf der anderen Seite beziehen sich Auditformen auf die verschiedenen Methoden, wie ein Audit durchgeführt werden kann. Sie legen den Schwerpunkt auf den Prozess und die Struktur des Audits selbst. Diese Formen bestimmen die spezifischen Verfahren, Werkzeuge und Protokolle, die während des Prüfungsprozesses verwendet werden, und umfassen die Art der Datenerhebung, die Prüfungstechniken und die Berichterstattung. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Auditarten den Fokus auf die zu überprüfenden Bereiche legen, während Auditformen die Methoden und Prozesse beschreiben, die bei der Durchführung des Audits angewendet werden. Beide sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die Geschäftsprozesse effizient, rechtmäßig und risikoarm sind und den erforderlichen Standards entsprechen.


Auditarten

Auditarten spielen eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Integrität und Transparenz von Geschäftsprozessen in verschiedenen Bereichen eines Unternehmens. Sie dienen dazu, spezifische Aspekte wie Finanzen, Qualität, Risikomanagement und Prozesse zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie den geltenden Standards und Vorschriften entsprechen. Hier sind einige der gängigsten Arten von Audits:

  • Finanzaudit: Ein Finanzaudit konzentriert sich auf die Überprüfung und Bewertung der Finanzinformationen eines Unternehmens, um sicherzustellen, dass sie den Rechnungslegungsstandards und gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Es beinhaltet die Überprüfung von Finanzberichten, Buchhaltungsaufzeichnungen, Transaktionen und anderen finanziellen Dokumenten, um die Genauigkeit und Integrität der finanziellen Darstellung des Unternehmens zu gewährleisten.
  • Managementsystem-Audit: Diese Art von Audit überprüft die Bewertung von Qualitätsmanagementsystemen, -prozessen und -standards sowie Normen, um sicherzustellen, dass Produkte oder Dienstleistungen den festgelegten Qualitätsanforderungen entsprechen. Qualitätsaudits helfen Unternehmen, mögliche Mängel oder Probleme frühzeitig zu identifizieren und Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung zu implementieren.
  • Risikomanagement-Audit: Ein Risikomanagement-Audit bezeichnet, die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems eines Unternehmens zu bewerten, um potenzielle Risiken zu identifizieren, zu bewerten und zu steuern. Es auditiert die Risikobewertungen, -strategien und -maßnahmen, um sicherzustellen, dass das Unternehmen angemessene Maßnahmen zur Risikominimierung implementiert hat.

Durch die regelmäßige Durchführung verschiedener Auditarten können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Geschäftsprozesse effizient, rechtmäßig und risikoarm sind, was letztendlich zu einer verbesserten Unternehmensleistung und langfristigen Stabilität führt.


Auditformen

Die Durchführung verschiedener Formen von Audits ist für Unternehmen unerlässlich, um ihre Betriebsabläufe zu optimieren, die Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen zu verbessern und sicherzustellen, dass sie gesetzlichen Anforderungen und Branchenstandards entsprechen. Zu den wichtigen Auditformen gehören folgende Formen:

  • Systemaudit: Ein Systemaudit konzentriert sich auf die Bewertung und Überprüfung von Managementsystemen und deren Effektivität. Es bewertet die Struktur, das Design und die Implementierung von Qualitätsmanagementsystemen, Umweltmanagementsystemen oder anderen Managementsystemen, um sicherzustellen, dass diese den definierten Standards und Anforderungen entsprechen. Das Systemaudit identifiziert potenzielle Verbesserungsmöglichkeiten und unterstützt die Organisation bei der Einhaltung von Best Practices und Richtlinien.
  • Prozessaudit: Prozessaudits dienen der Prüfung und Bewertung von Geschäftsprozessen, um sicherzustellen, dass diese effizient, konsistent und fehlerfrei ablaufen. Sie konzentrieren sich auf die Überprüfung von Arbeitsabläufen, Aktivitäten und Verfahren, um Schwachstellen oder Ineffizienzen zu identifizieren und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Prozessaudits tragen dazu bei, die Betriebsleistung zu optimieren und die Einhaltung von internen Richtlinien und externen Vorschriften sicherzustellen.
  • Produktaudit: Produktaudits dienen der Bewertung von Produkten oder Dienstleistungen, um sicherzustellen, dass diese den festgelegten Qualitätsstandards entsprechen. Diese Audits können sowohl während des Produktionsprozesses als auch vor oder nach der Markteinführung durchgeführt werden. So ist sichergestellt, dass Produkte den Spezifikationen entsprechen, sicher sind und den Kundenerwartungen gerecht werden. Produktaudits helfen Unternehmen, Produktmängel zu identifizieren und die Qualität ihrer Produkte kontinuierlich zu verbessern.
  • Compliance-Audit: Compliance-Audits konzentrieren sich darauf, sicherzustellen, dass ein Unternehmen die gesetzlichen Vorschriften, internen Richtlinien und Branchenstandards einhält. Diese Art von Audit prüft, ob das Unternehmen alle erforderlichen gesetzlichen Anforderungen erfüllt und Risiken im Zusammenhang mit Nichteinhaltung minimiert. Compliance-Audits spielen eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung der rechtlichen Integrität und des ethischen Verhaltens eines Unternehmens.
Auditarten -Unterscheidung der Auditformen

Das Systemaudit

Die Auditform des Systemaudits dient der Prüfung der Normkonformität des gesamten Managementsystems eines Unternehmens oder Teile davon. Daher können Produkt- und Prozesssaudits integriert sein, obwohl diese an sich selbstständige Instrumente der Qualitätsüberwachung sind. Dabei kann man bei Systemaudits zusätzlich nach dem Auftraggeber unterscheiden: interne Audits (1st party audits), externe Audits (2nd party audits) sowie externe Zertifizierungsaudits (3rd party Audits).

Bei dieser Auditart findet vorab eine Begutachtung der Dokumentation, also der Beschreibung des Managementsystems, statt. Nachfolgend erfolgt eine Begutachtung sowie Bewertung der Umsetzung des Managementsystems vor Ort durch den Auditor bzw. durch die Auditoren. Folgende Anlässe sind zuweilen häufig die Grundlage für die Durchführung eines Systemaudits:

  • Nachweis der Konformität eines Managementsystems mit eigenen Vorgaben
  • Nachweis der Konformität mit den Anforderungen einer Managementnorm
  • Wirksamkeitsprüfung eines Managementsystems
  • Ermittlung von Schwachstellen sowie Verbesserungspotenzialen bei einem Managementsystem
  • Bereitstellung von Informationen für eine Zertifikatserteilung

Das Prozessaudit

Die Auditform des Prozessaudits wird oftmals durchgeführt, wenn ein Managementsystem bereits längerfristig im Unternehmen implementiert ist. In diesem Fall erfolgt ein Übergang von System- zum Prozessaudit. Bei dieser Auditform wird die Prozess- und Verfahrensqualität unter Berücksichtigung von Prozess-, Arbeits- bzw. Verfahrensanweisungen oder Kundenanforderungen sowie -vereinbarungen beurteilt. Anlässe für die Ausführung eines Prozessaudits sind z.B. :

  • Ergänzung der Prozessüberwachung
  • Bestimmung der Zweckmäßigkeit sowie Wirksamkeit von Prozessen
  • Implementierung neuer Verantwortlichkeiten und bzw. oder Verfahren innerhalb bestehender Prozessschritte
  • Identifizierung von Verbesserungspotenzialen in den Prozessen, wie z.B. Steigerung der Funktionalität oder Wirtschaftlichkeit

Das Produktaudit

Produktaudits sind charakteristisch für die Überprüfung von Qualitätsmanagementsystemen. Bei dieser Auditform wird die Konformität des Produktes mit den zugrunde liegenden und zuvor definierten Produktanforderungen untersucht. Dabei können diese Anforderungen verschiedene Ursachen haben:

  • Kundenanforderungen, z.B. Lebensdauer, Qualität entsprechend des Einsatzbereiches etc.
  • Gesetzliche und behördliche Anforderungen, wie z.B. Sicherheitsmerkmale oder -kennzeichnungen
  • Vom Unternehmen definierte Anforderungen, z.B. eigene Qualitätsanforderungen, Verwendung von standardisierten Bauteilen

Mit dieser Auditform soll das Produkt mit seinem angrenzenden Umfeld, wie z.B. Verfahrensabläufe, Prüfpläne, Mitarbeiterqualifikation usw., geprüft werden. Dadurch sollen potenzielle Schwachstellen rechtzeitig erkannt und abgestellt werden.

Das Compliance Audit

Unternehmen eingehalten werden. Compliance Audits finden z.B. Anwendung, um die Einhaltung der Forderungen an ein Umwelt- oder Arbeitsschutzmanagementsystem nach einer Bewertung der Einhaltung von Rechtsvorschriften zu ermitteln.

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