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Was ist beim Lieferantenaudit & der Lieferantenbewertung zu beachten?

Lieferantenaudits sowie Lieferantenbewertungen sind für ein reibungsloses und zuverlässiges Lieferantenmanagement unverzichtbar. So stellen sie wesentliche Werkzeuge dar , um die Qualität, Sicherheit und Effizienz innerhalb einer Lieferkette sicherzustellen. Durch eine regelmäßige Überprüfung ihrer Lieferanten können Unternehmen nicht nur potenzielle Risiken minimieren, sondern auch langfristig stabile Geschäftsbeziehungen aufbauen.

Auf dieser Seite erfahren Sie, was diese Begriffe bedeuten und welche Schritte bei einem Lieferantenaudit notwendig sind, um die Qualität und Zuverlässigkeit Ihrer Lieferanten sicherzustellen.

Was ist ein Lieferantenaudit?

Ein Lieferantenaudit ist eine systematische und objektive Überprüfung der Prozesse, Strukturen und Leistungen eines Lieferanten. Ziel eines Audits ist es, die Konformität der Lieferanten mit festgelegten Anforderungen, Normen oder gesetzlichen Vorgaben zu überprüfen und potenzielle Risiken oder Schwachstellen in der Lieferkette zu identifizieren. Ein Lieferantenaudit kann unterschiedliche Formen annehmen, wie z.B.:

  • Systemaudit: Überprüfung des Qualitätsmanagementsystems des Lieferanten.
  • Prozessaudit: Untersuchung einzelner Produktionsprozesse.
  • Produktspezifisches Audit: Fokussierung auf die Herstellung bestimmter Produkte.

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Der Begriff Lieferantenbewertung

Die Lieferantenbewertung ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dem die Leistung eines Lieferanten anhand verschiedener Kriterien bewertet wird. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit, Qualität, Kosten und Zuverlässigkeit des Lieferanten kontinuierlich zu überwachen und zu verbessern. Sie dient als Entscheidungsgrundlage für zukünftige Geschäftsbeziehungen und kann helfen, Risiken in der Lieferkette zu minimieren.

Wichtige Bewertungskriterien dabei sind:

  • Produktqualität
  • Termintreue
  • Flexibilität
  • Preisgestaltung
  • Kommunikationsverhalten

Warum sind Lieferantenaudits und -bewertungen wichtig?

Effektive Lieferantenaudits und -bewertungen helfen Unternehmen dabei, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen, Qualitätsprobleme zu vermeiden und die langfristige Zuverlässigkeit ihrer Lieferkette zu sichern. Sie stärken zudem die Beziehungen zu Lieferanten, da diese klare Vorgaben erhalten und die Möglichkeit haben, ihre Prozesse kontinuierlich zu verbessern. Die Vorteile lassen sich dabei wie folgt zusammenfassen:

  • Risikominimierung: Schwachstellen in der Lieferkette werden frühzeitig erkannt.
  • Qualitätssicherung: Lieferanten müssen festgelegte Standards einhalten.
  • Kostenkontrolle: Preis-Leistungs-Verhältnis wird kontinuierlich bewertet.
  • Verbesserte Lieferperformance: Eine regelmäßige Bewertung steigert die Zuverlässigkeit.

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Gibt es eine maßgeschneiderte Lieferantenbewertung im Lieferantenaudit? 

Mit zunehmender Tendenz zur Verringerung der Fertigungstiefe wächst die Zahl der zu verwaltenden Beschaffungsvorgänge und umso schwieriger ist es dabei, auftretende Abweichungen in der Supply Chain zu kontrollieren. Daher gründet sich das Ziel des Lieferantenaudits vorwiegend auf den Interessen des Kunden. Dieser möchte nämlich seine Produkte bzw. Dienstleistungen in möglichst hoher Qualität zu einem möglichst niedrigen Preis erhalten. Der Begriff Qualität im Einkaufsprozess bezeichnet dabei häufig nur die Eigenschaften, die ein Produkt oder eine Dienstleistung haben soll und die beim Wareneingang oder bei der Abnahme überprüft werden. Als Beurteilungsgröße dient dabei eine Kennzahl für Lieferanten, Produkt oder Dienstleistung. Diese Kennzahl basiert dabei in den meisten Fällen ausschließlich auf den folgenden abstrakten Kenngrößen:  Qualität  |  Termin  |  Preis


Welche Kriterien zur Lieferantenbewertung nutzt der Einkauf?

Von zentraler Bedeutung für die Weiterentwicklung der Leistungsfähigkeit Ihrer Lieferanten ist eine Bewertung der Wettbewerbsfähigkeit Ihrer Lieferanten. So können Sie sicherstellen, dass Sie die Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken einer zukünftigen Zusammenarbeit mit einem Lieferanten frühzeitig und systematisch erkennen. Anhand strategischer Kriterien sollten Sie für jeden Lieferanten eine Analyse durchführen, die Ihnen dabei hilft, heute die richtigen Kooperationsstrategien gegenüber den verschiedenen Lieferanten abzuleiten und Ihr Lieferantenmanagement bzw. Ihre Lieferantenentwicklung so systematisch voranzutreiben.

Lieferantenaudit - Beispiele für Kriterien bei der Lieferantenbewertung

Welche Bewertungskriterien werden angewandt?

Um zu einer aussagefähigen Darstellung des Lieferantenniveaus zu gelangen, sollten Sie die Lieferanten im Audit nach festgelegten Kriterien befragen und deren Antworten entsprechend dem Erfüllungsgrad nach einem Punkteschema bewerten. Hinsichtlich des Qualitätsniveaus sollten Sie dabei auf die Qualitätsfähigkeit Wert legen. Dabei können Sie wider gängiger Praxis formelle Qualitätszertifizierungen nur geringfügig in die Bewertung einbeziehen. Dies rührt daher, dass in den meisten Unternehmen bereits ein Prozess bzw. Prozesse zur Bewertung der Produkt- sowie Lieferqualität der Zulieferer bestehen. Gute oder schlechte Leistungen der Lieferanten würden Sie dabei an dieser Stelle doppelt werten. Nachfolgend finden Sie typische sowie sinnvolle Bewertungskriterien für Ihr Lieferantenaudit:

1. Gesamteindruck sowie Standortbedingungen des Betriebes

  • Leistungszustand der Infrastruktur
  • Know-how
  • Patentrechte
  • Aktivitäten in anderen Branchen
  • Entfernung zum Kundenklientel
  • Landesrisiko (politisches System, Sicherheitslage)

2. Externe sowie interne Datenkommunikation

  • Interne Organisationsabläufe
  • Kundenanbindung
  • EDV-Infrastruktur

3. Maschinenpark sowie Produktion

  • Technischer Leistungsumfang
  • Umrüstflexibilität
  • Materialfluss sowie Raumnutzung
  • Produktionsplanung sowie -steuerung

4. Qualitätsmanagement Prozessbeherrschung

  • Qualitätskennzahlen der Produkte
  • Prozesskosten
  • Verschwendung (Bestände)

5. Prüfmittel sowie Prüfeinrichtungen

  • Eignung der vorhandenen Prüfmittel sowie Prüfeinrichtungen für die geforderten Messaufgaben

6. Prüfungen beim Lieferant

  • Zuverlässigkeit der Prüfungen
  • Prüfung unter geeigneten Bedingungen

7. Qualifikation der Mitarbeiter

  • Fachkompetenz
  • personelle Flexibilität
  • Motivation sowie Mitarbeiterqualifizierung
  • Sauberkeit sowie Ordnung
  • Kundenorientierung
  • Einhaltung der Festlegungen in der Qualitätssicherungsvereinbarung (QSV)

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