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Welche Trainerkompetenzen benötigt ein Qualitätsmanagementbeauftragter?

Der QMB – auch Qualitätsmanagementbeauftragter genannt – nimmt im Unternehmen und vor allem im Qualitätsmanagement eine besonders wichtige Rolle ein – als zentraler Ansprechpartner und als Schulungsleiter mit den entsprechenden Trainerkompetenzen. Als zentraler Ansprechpartner für sowohl interne Mitarbeiter und Führungspersonen als auch für externe Kunden beantwortet ein Qualitätsmanagementbeauftragter alle Fragen zum Themenbereich Qualitätsmanagement.

Weiterhin ist der Qualitätsbeauftragte auch für die Implementierung, Betreuung und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems verantwortlich. Dabei muss der QMB das Qualitätsbewusstsein und Verbesserungsprojekte aktiv vorantreiben. Mithilfe eines effektiven Qualitätscontrollings trägt ein Qualitätsbeauftragter dabei auch zur Optimierung der Kostenstrukturen des Unternehmens bei.  Um all diesen vielseitigen Aufgaben als QMB gerecht zu werden, muss ein Qualitätsmanagementbeauftragter umfassende Kompetenzen vorweisen. Dabei sollten die wichtigsten Methoden und Verfahrensweisen des Qualitätsmanagements genauso zum Wissensschatz des QMB gehören, wie Kenntnisse im Projektmanagement oder der Organisation von Qualitätszirkeln. Auf der folgenden Seite finden Sie ausführliche Informationen über die Position sowie die erforderlichen Kompetenzen des Qualitätsmanagementbeauftragten.


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Ausbildungen zur Einführung, Betreuung & Zertifizierung von Managementsystemen

In unseren Ausbildungen Basiswissen ISO 9001, Basiswissen ISO 14001, Basiswissen ISO 50001 und Basiswissen ISO 45001 lernen Sie die Anforderungen der jeweiligen ISO-Normen kennen und umzusetzen. Zudem zeigen wir Ihnen, wie Sie die Ihr Managementsystem gemäß der Normen aufbauen, betreuen und zur Zertifizierung führen.

Viele unserer Ausbildungen können Sie dabei auch als zeit- und ortsunabhängiges E-Learning absolvieren. Laden Sie sich für eine komplette Übersicht einfach unseren Katalog kostenfrei herunter.


Wie ist die Position des QMB – Qualitätsmanagementbeauftragter im Unternehmen?

Wurde der Qualitätsmanagementbeauftragte früher noch explizit von der ISO 9001 gefordert, so ist dies mittlerweile nicht mehr der Fall. Mit den aktuellen Fassungen wurden stattdessen neue und höhere Anforderungen an oberste Leitung als Hauptförderer des Qualitätsmanagements gestellt.

Somit wurde sichergestellt, dass die Leitung eines Unternehmens die Verantwortung für das Qualitätsmanagement nicht auf eine Person abschieben kann. Doch auch wenn die Rolle des QMB keine explizite Normanforderung darstellt, so bleiben die Aufgaben als Qualitätsmanagementbeauftragter erhalten. Die oberste Leitung kann diese Aufgaben an eine oder mehrere kompetente Mitarbeiter delegieren, sodass die Position des QMB aus den meisten Organisationen wohl nicht verschwindet.

Zu den typischen Aufgaben, die ein Qualitätsbeauftragter übernehmen kann, gehört es zudem, die in der ISO 9001 formulierten Normforderungen im Qualitätsmanagementsystem umzusetzen. Auch kann es zum Verantwortungsbereich eines QMBs gehören, Prozesse zur Implementierung sowie zu Aufrechterhaltung des QM-Systems durchzuführen. Da die Stellung eines Qualitätsbeauftragten keine explizite Normforderung mehr ist, können sich die verschiedenen Aufgabenbereiche des Qualitätsmanagementbeauftragten auch von Unternehmen zu Unternehmen unterscheiden. Ganz gleich, welche Verantwortungsbereiche ein Qualitätsmanagementbeauftragter inne hat – er bzw. sie muss bestimmte soziale sowie fachliche Kompetenzen mitbringen, um die Aufgaben innerhalb des Qualitätsmanagements zu erfüllen.


Auch als Qualitätsmanagementbeauftragter will Lehren gelernt sein!

Um die Produkt- sowie Dienstleistungsqualität zu beeinflussen, ist das Qualitätsbewusstsein der Mitarbeiter maßgeblich mit-entscheidend. Deshalb ist die „Sicherstellung der Förderung des Bewusstseins über die Kundenanforderungen in der gesamten Organisation“ in den Aufgabenumfang des QMB in der ISO 9001 integriert worden. Damit sich alle Mitarbeiter der Organisation hierüber bewusst werden, bedarf es einer pädagogischen Eignung – ein Qualitätsmanagementbeauftragter muss also tiefgründige Trainerkompetenzen aufweisen.

Neben didaktischen sowie methodischen Trainerkompetenzen muss der QMB auch weitere Kompetenzbereiche, wie der Lehrgangplanung oder dem Lehrgangsdesign beherrschen, um das Qualitätsbewusstsein aller Beteiligten nachhaltig zu stimulieren. Im nachstehenden Text finden Sie Anregungen und Hilfestellungen zur Umsetzung Ihrer Aufgaben QMB Qualitätsmanagementbeauftragter als „Qualitätsmanagementpädagoge“.


Das Dilemma der „Hosentaschenpädagogen“ 

Häufig beschweren sich Teilnehmer von Schulungen oder Kursen über ihre Trainer, denn sie empfinden den Unterricht oftmalig als :

  •  langweilig
  •  nicht zu verstehen
  •  und überhaupt …

In den meisten Fällen sind die Trainer an dieser Situation schuldlos, denn sie wurden nicht ausreichend auf ihre Traineraufgabe vorbereitet. Im Unternehmen wird davon ausgegangen, dass ein Qualitätsmanagementbeauftragter die Schulungen ja einfach nebenbei macht. Das Ergebnis dieser Einstellung ist, dass eher „Hosentaschenpädagogen“ für interne Schulungen im Einsatz sind.
Dabei sollten sich Unternehmen die Frage stellen, woher die Ausbilder die pädagogischen Grundregeln und Voraussetzungen für einen guten Unterricht wissen sollen. Antworten soll der folgende Text mit einfachen sowie leicht zu behaltenden Tipps und Tricks für einen erfolgreichen Unterricht und einige Links zum Thema geben.


Wie wird ein Qualitätsmanagementbeauftragter als Trainer erfolgreich?

Erfolgreiche Trainer müssen ein Bündel an Eigenschaften aufweisen. Einige dieser Eigenschaften sind sicherlich in Train the Trainer Seminaren erlernbar, andere stellen wohl eher persönliche Talentmerkmale dar, worauf ggf. aufgebaut werden kann:

Kompetenzfelder eines erfolgreichen Trainers Grafik der VOREST AG

1. Menschliche Fähigkeiten, wie z.B. natürliche Autorität oder Enthusiasmus (Begeisterungsfähigkeit).

2. Psychologische Kompetenz, z.B. im Bereich Kommunikation, Motivation oder Konfliktmanagement.

3. Fachkompetenz, wie z.B. fachliche Intelligenz und überlegenes Fachwissen.

4. Pädagogische Kompetenz, wie z.B. die Kenntnis didaktischer Methoden und Lerntechniken.

Da die erlernbaren Kompetenzfelder 1.-3. wohl mittlerweile als Basisseminar in den Schulungsplänen „on top“ stehen, pädagogische Seminare dort jedoch meist nicht zu finden sind, wird im Folgenden der Schwerpunkt auf die pädagogische Kompetenz gelegt.


Qualitätsmanagementbeauftragter ISO 9001 Schulung

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Wie werden Lehrveranstaltungen methodisch geplant?

Vor der Durchführung eines jeden Lehrganges oder Seminars steht dessen Konzeption, also die inhaltliche und methodische Planung. Die wesentlichen Kriterien für die Auswahl der Trainingsmethoden als Qualitätsmanagementbeauftragter sind die Lernziele. Sind diese bekannt, dann können die Lernphasen und -methoden definiert werden. Ist der Teilnehmerkreis, sowie der Kenntnis bzw. Fähigkeitsstand der Teilnehmer bekannt, kann das Training nun in Sequenzen zerlegt und die passenden Methoden können somit zugeordnet werden.

Lernziele und Methoden

1. Lehrmethode Lehrvortrag
Grundlage des Lehrvortrages ist ein vorher ausgearbeitetes Konzept. Voraussetzung für den guten Lernerfolg sind die rhetorisch gekonnte Darbietung und der Einsatz von Visualisierungsmedien.

2. Lehrmethode Lehrgespräch
Beim Lehrgespräch kommt die gezielte Aktivierung der Lernenden hinzu. Die intensive Kommunikation der Beteiligten ermöglicht dem Trainer dabei, auf die besonderen Belange der Teilnehmer einzugehen. Dies verstärkt die innere Beteiligung und damit die Lernmotivation. Gleichzeitig ermöglicht die Rückkopplung, festzustellen, was die Teilnehmer gelernt haben.
Typisches Lernziel: „Verstehen“

3. Lehrmethode Diskussion
Die Diskussion ist eine geregelte Erörterung eines zu erlernenden Sachverhaltes im Kreise der Schulungsteilnehmer. Ihr Ziel ist die Erweiterung des Wissens, die Meinungsbildung oder das Reflektieren von Lerninhalten an bekannten Situationen, was z.B. die Bereitschaft Neues zu akzeptieren mit sich bringen kann.
Typisches Lernziel: „Anwenden“

4. Lehrmethode Einzel- und Gruppenarbeit
In der Einzel- oder Gruppenarbeit erarbeiten die Teilnehmer selbständig die Lösung einer Lernaufgabe. Der Trainer verantwortet lediglich den Rahmen und gibt die Ziele vor. Dabei ist der Zweck dieser Methode, dem Lernenden zu ermöglichen, selbst aktiv zu werden und die Lerninhalte erleben zu können.
Typisches Lernziel: „Analysieren bis bewerten“

5. Lehrmethode Üben & Rollenspiele
Übungen dienen zur Festigung der neu erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Je ähnlicher die Übungssituationen den (häufig überraschenden) Praxisbedingungensind, desto umfassender wird der Lerntransfer sein. Anzustreben sind deshalb praxisnahe, mit Herausforderungen versehene Übungen, um neue Situationen zu meistern.
Typisches Lernziel: „Bewerten bis (er-)schaffen“


Ihre Ansprechpartnerin bei Fragen zum Managementsystem

Ansprechpartnerin der VOREST AG Kati Schäfer

Sie haben Fragen oder wünschen ein Angebot, z.B. für eine individuelle Inhouse Schulung oder Beratung? Ich helfe Ihnen gerne weiter!

Kati Schäfer
Telefon: 07231.922391-0
E-Mail: kschaefer@vorest-ag.de

 


Die sieben Stufen eines guten Unterrichts

Im Folgenden wird die Didaktik eines Lehrgangs anhand von 7 Stufen erläutert, die wesentliche Bedeutung für einen guten Unterricht, als Qualitätsmanagementbeauftragter und allgemein, haben.

1. Stufe: Aufmerksamkeit schaffen und Interesse wecken

Bevor Sie jemanden erreichen, müssen Sie Aufmerksamkeit schaffen. Erzählen Sie z.B. eine spannende Geschichte oder verblüffen Sie die Teilnehmer durch Unerwartetes. Ködern Sie den Lernenden, indem Sie dessen persönlichen Nutzen verdeutlichen.

2. Stufe: Lernziele verdeutlichen

Lernende können den Inhalten eines Seminars nur schwer folgen, wenn das Ziel der Lerneinheit unklar ist. Die Zielerreichung muss wieder den persönlichen Nutzen klarstellen.

3. Stufe: Lerninhalte methodisch vermitteln

Vor Beginn muss der Trainer sich inhaltlich und sachlich vorbereiten. Inhaltlich bedeutet dies den Lernstoffgebiet zu erarbeiten. Sachlich gesehen wird eine Seminarorganisation gebildet. Beachten Sie die kommunikativen Grundregeln des Lehrgespräches:  Kurze Sätze, einfache Ausdrücke sowie Redepausen und die Anwendung von Beispielen

4. Stufe: Inhalte aktiv bearbeiten und erarbeiten

Kaum jemand kennt diesen Spruch nicht: „Übung macht den Meister.“ Die Lerninhalte sollten nun in der geeigneten Methode (Einzel-, Gruppenarbeit, Rollenspiele) geübt und dabei verinnerlicht werden. Als hilfreich hat sich dabei erwiesen, den „Schnelllernern“ die Moderatorenrolle anzubieten. Langsamere Lerner haben somit die Möglichkeit, sich nochmals intensiv mit den Inhalten zu beschäftigen.

5. Stufe: Erreichung der Lernziele überprüfen

Damit Ihre Teilnehmer nicht „der Reihe nach aussteigen“ gilt: Erst wenn ein Lernziel erreicht wurde, dürfen Sie zu neuem Stoff übergehen! Stellen Sie Verständnisfragen und arbeiten Sie nicht erreichte Lernziele nach.

6. Stufe: Inhalte zusammenfassend wiederholen

Nun ist es an der Zeit, dass die Lerneinheit ihren letzten „Schliff“ erhält, indem Sie das Wichtigste nochmals zusammenfassend wiederholen. Der Vorteil für den Teilnehmer: Übersicht wird vermittelt, Zusammenhänge werden klar & Bestimmung des Standpunktes

7. Stufe: Zur Weiterbearbeitung motivieren

Nun haben Trainer und Lernende das Ziel erreicht. Nutzen Sie als Qualitätsmanagementbeauftragter die Situation und motivieren Sie die Teilnehmer zum Transfer der Lerninhalte in deren tägliche Praxis. Lassen Sie alle Teilnehmer kurz darstellen, welche Lerninhalte diese nach der Rückkehr an den Arbeitsplatz zuerst umsetzen wollen – getreu dem Motto: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“.

Und nicht vergessen: Loben Sie die Teilnehmer und danken Sie Ihnen für die Mitarbeit!

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